Bozen, 31. Juli 2017 – Die 41. Ausgabe der Dolomiten Radrundfahrt wurde am Montag mit dem zweiten Teilstück fortgesetzt, das die Radsportler aus aller Herren Länder von Bozen über Lavis, das Cembratal und den Luganopass bis zur Aldeiner Brücke führte. Dort begann der zeitgestoppte Abschnitt mit einer Streckenlänge von 12 Kilometern und 562 Höhenmetern hinauf nach Maria Weißenstein, den die Kolumbianer Gabriel Corredor und Camila Cortes (beide Team Ristorante Trento) am schnellsten bewältigten.
Corredor legte gleich nach dem Start los wie die Feuerwehr, ließ seine ärgsten Widersacher wie die Deutschen Daniel Slobodin, Jörg Ludewig, bzw. den Sarner Edi Rizzi stehen und erreichte nach 33.12 Minuten den Zielbogen beim bekannten Südtiroler Wallfahrtsort. „Das war heute eine ganz schwierige Etappe. Es war zwar nie richtig steil, aber es ging immer leicht bergauf. Und die Hitze hat uns auch zu schaffen gemacht. Natürlich möchte ich den Giro delle Dolomiti nach 2014 zum zweiten Mal gewinnen, aber bis zum Ende der Rundfahrt ist es noch ein ganzes Stück Arbeit und die Konkurrenz ist sehr stark“, sagte Gabriel Corredor im Ziel.
Platz zwei belegte Daniel Slobodin (Winax Food Artists), der 29 Sekunden langsamer war als der Tagessieger. Die dritte Zeit stand Philipp Schäddel (Team Alpecin), ebenfalls aus Deutschland, zu Buche. Der Sieger der ersten Etappe hatte gleich nach dem Start mit einem mechanischen Problem am Pedal zu kämpfen, verlor durch die Reparatur den Anschluss an das Feld, fuhr danach alleine hinterher und rollte das Feld mit einer Zeit von 34.18 Minuten von hinten auf. Bester Südtiroler war wie schon am Sonntag der Sarner Edi Rizzi (Sportler Bike Team), der in 35.07 starker Fünfter wurde. In der Gesamtwertung führt Corredor (1:12.46) vor Schäddel (1:13.30) und Slobodin (1:14.11). Eduard Rizzi liegt nach zwei Teilstücken auf dem sechsten Gesamtrang (1:17.05).
Cortes fährt in einer eigenen Liga
Bei den Frauen führte auch auf der zweiten Etappe kein Weg an Camila Cortes (Ristorante Trento) vorbei. Die 35-Jährige Kolumbianerin fuhr in 39.35 Minuten von der Aldeiner Brücke hoch nach Maria Weißenstein und verwies die Italienerin Barbara Zambotti (MG.K Vis Somec LGL) auf den zweiten Platz (40.39). Rang drei belegte mit Liliana Sanchez (Giro Dolomiti Friends) eine weitere Kolumbianerin (41.33). Beste heimische Radlerin war wie schon am Sonntag die Grödnerin Ruth Zemmer (ASV Rodes Gherdeina), die die neunte Zeit erzielte (46.43).
Cortes baute ihre Führung in der Gesamtwertung aus, hat nun bereits 4.40 Minuten Vorsprung auf ihre Landsfrau Sanchez. „Es würde mich sehr freuen, wenn ich den Giro gewinnen könnte. Auch, weil mir dieses Rennen sehr, sehr gut gefällt. Die heutige Etappe war sehr schwierig, aber schön, wie jede Etappe hier. Deshalb kann ich jedem eine Teilnahme an der Dolomiten Radrundfahrt nur empfehlen“, erklärte Cortes.
Am Dienstag geht’s auf den Passo Valles
Die Dolomiten Radrundfahrt wird am Dienstag mit der dritten Etappe fortgesetzt. Sie ist mit 142 Kilometer Länge und einer Höhendifferenz von 2940 Metern die Königsetappe der diesjährigen Dolomiten Radrundfahrt. Es geht wie schon am Montag von Bozen in Richtung Süden nach Auer, hoch auf den Luganopass, weiter nach Cavalese bis nach Predazzo, wo der zeitgestoppte Abschnitt hinauf auf den Passo Valles beginnt (21 km/1037 Höhenmeter). Die Rückfahrt erfolgt über den San-Pellegrino-Pass und den Karerpass bis nach Bozen.
Foto: Hannes Kröss/hkMedia
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