Stilfser Joch, 13. Oktober 2020 – Nach fast 860 Kilometern mit 47.500 Höhenmetern ist der AlpFrontTrail am Dienstag am 2757 Meter hoch gelegenen Passübergang zu Ende gegangen. Ein internationales Team bestehend aus zehn Trail-Läufern war vor einer Woche in Grado gestartet und die ehemalige Frontlinie zwischen Italien und dem Habsburgerreich im Gedenken an die 100-jährige Annexion Südtirols durch Italien abgelaufen.
Das letzte Teilstück führte Eva Sperger (München), Laura Dahlmeier (Garmisch-Partenkirchen), Martina Valmassoi (Pieve di Cadore), Ina Forchthammer (St. Johann), Daniel Jung (Vinschgau), Hannes Perkmann (Sarntal), Marco De Gasperi (Bormio), Hannes Namberger (Ruhpolding), Jakob Hermann (Werfenweng) und Tom Wagner (Graz) auf einer Strecke von 66 Kilometern mit 3200 Höhenmetern vom Tonalepass über Ponte di Legno und Bormio hinauf auf das Stilfser Joch. Dabei musste das Team wie bereits am Montag die Route leicht abändern und in tieferen Lagen laufen, denn am Sonntag hatte es in der Höhe ergiebing geschneit. „Es ist natürlich schade, dass wir nicht die Originalstrecke laufen konnten. Dadurch haben wir einige Stellungen entlang der Gebirgsfront nicht anschauen können. Die Sicherheit der Athleten geht aber natürlich vor“, erklärte Streckenchef Freddy Mair.
Mit seinem Wissen rund um den Ersten Weltkrieg im Gebiet von Bormio begeisterte am Dienstag Ugo De Gasperi, der Vater von Teilnehmer Marco De Gasperi. So präsentierte er den AlpFrontTrail-Athleten Patronenhülsen, einen Säbel und zahlreiche andere Fundstücke, die der rüstige Herr in den vergangenen Jahren zusammengetragen hat.
Den Schlussteil läuft das gesamte Team gemeinsam
Die letzten drei Kilometer bis zum Stilfser Joch liefen übrigens alle Teilnehmer, sowie das Organisationsteam gemeinsam. Auf der 2757 Meter hoch gelegenen Anhöhe angekommen, war die Freude über das erfolgreiche Ende der Mission „AlpFrontTrail“ groß. Gleichzeitig schwang jedoch auch ein wenig Abschiedsschmerz mit, wohlwissend, dass die einzelnen Teilnehmer in wenigen Stunden in Richtung ihres Zuhause aufbrechen. „Es war eine geniale Zeit. Die Gruppe hat extrem gut funktioniert und ist in den vergangenen Tagen zu einer eingeschworenen Einheit verschmolzen. Wir haben sehr viele Abenteuer erleben dürfen und sind einfach nur dankbar, dass alles so reibungslos funktioniert hat“, resümierten die Organisatoren Philipp Reiter (Bad Reichenhall) und Harald Wisthaler (Innichen).
Ein großes Dankeschön richteten Reiter und Wisthaler zum Abschluss aber auch an das Team, das hinter den Kulissen mitgewirkt hat, und an die Partner Suunto, bzw. die Region 3 Zinnen. „Dass der AlpFronttrail planmäßig und reibungslos ablief ist sicherlich auch ihr Verdienst. Caroline Gredler (Organisation), Michael Mair am Tinkhof (Video), Freddy Mair (Strecke) waren immer zur Stelle, wenn sie gebraucht wurden, genauso wie Nicolas Holtzmeyer (Marketing Manager Suunto DACH) und Gabriel Fauster (Region 3 Zinnen)“, sagten Reiter und Wisthaler.
Das Projekt, das unter der Schirmherrschaft der Europaregion Tirol Südtirol Trentino unter dem Vorsitz des Südtiroler Landeshauptmanns Arno Kompatscher steht, wird offiziell im Frühling 2021 abgeschlossen. Auf öffentlichen Plätzen in Innichen, Riva del Garda, sowie den drei Hauptstädten der Europaregion Bozen, Trient und Innsbruck werden die schönsten Bilder des AlpFrontTrails im Rahmen einer Fotoausstellung präsentiert. Außerdem wird es auch längere Reportagen im Fernsehen geben, etwa im ZDF und auf RAI Südtirol.
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