Rizzi_Eduard_2_GirodD_26_07_2019

Bozen, 26. Juli 2019 – Am Freitag wurde die diesjährige 43. Dolomiten Radrundfahrt mit dem fünften Teilstück fortgesetzt. Auf der letzten Einzeletappe stand ein Bergzeitfahren von Kastelruth auf die Seiser Alm auf dem Programm. Der Sarner Eduard Rizzi bewältigte die 11 Kilometer und 748 Höhenmeter am schnellsten und gewann auch die Gesamtwertung. Bei den Frauen holte sich die Boznerin Lorna Ciacci den Tagessieg, während Monika Dietl aus Freising ihren Vorjahreserfolg mit dem Gewinn des Gesamtklassements wiederholte. 

Auf der letzten Einzeletappe gab Eduard Rizzi noch einmal richtig Gas. War der bald 48-jährige Sarner vom Sportler Team in den vergangenen Tagen mit viel Köpfchen unterwegs, holte er beim abschließenden Bergzeitfahren noch einmal alles aus sich heraus. Rizzi gewann in 29.36 Minuten und verwies Manuel Giacomelli aus Predazzo um vier Sekunden auf den zweiten Platz. Das Podium der fünften Etappe komplettierte der Kolumbianer Sebastian Mejia, der sich im Lauf der vergangenen Woche einen tollen Zweikampf mit Rizzi um den Gesamtsieg geliefert hatte. Letzten Endes nutzte der Südtiroler Lokalmatador aber den Heimvorteil und triumphierte mit einer Gesamtzeit von 2:06.11 Stunden erstmals bei der traditionsreichen Radveranstaltung.

„Dieser Sieg bedeutet mir sehr viel. Ich meine, ich bin mindestens 15 Mal, vielleicht sogar schon 20 Mal am Start gewesen. Ich war schon so oft vierter, dritter, zweiter im Gesamtklassement und habe den Sieg immer knapp verpasst. Jetzt hat es endlich gereicht. Mir tut es leid, dass mein im vergangenen Jahr verstorbener Vater Willi diesen Tag nicht mehr miterleben kann. Aber ich bin mir sicher, dass er von oben herunterschaut und jetzt sehr stolz ist“, sagte ein sichtlich bewegter Eduard Rizzi nach der Zielankunft in Compatsch. Platz zwei in der Gesamtwertung ging an Mejia, während sich Giacomelli auf Rang drei vorarbeitete.

Ciacci neuerlich nicht zu schlagen

Bei den Frauen war beim Bergzeitfahren kein Kraut gegen Lorna Ciacci (Sportler Team) gewachsen, die den zweiten Etappensieg in Serie einheimste. Die Boznerin setzte sich mit einer Zeit von 36.02 Minuten durch und verwies Evelyn Fissneider aus Leifers auf den zweiten Platz (+2.34). Die Salzburgerin Tanja Cais belegte den dritten Rang.

Den Gesamtsieg holte sich indessen Monika Dietl aus Freising in Bayern. Die Vorjahressiegerin, die seit ein paar Tagen erkältet ist aber trotzdem auf die Zähne biss, fuhr sehr taktisch und ließ im Kampf um die Giro-Wertung nichts mehr zu. Der 40-jährigen Deutschen steht eine Gesamtzeit von 2:38.59 Stunden zu Buche. Platz zwei im Klassement ging an die Niederländerin Annette Pronk, während sich Cais über den dritten Rang freuen durfte. Als beste heimische Radlerin landete die Klausnerin Ruth Zemmer auf dem vierten Platz.

„Die ersten drei Tage waren schon heftig. Dann habe ich gemerkt, dass ich ein bisschen erkältet bin. Am Ruhetag haben wir es ganz leicht angehen lassen, damit die Beine nicht zumachen. Gestern das Gewitter war für meine Gesundheit auch nicht so ideal, aber ein Kompliment an den Veranstalter wie das alles souverän abgewickelt wurde. Heute habe ich dann einfach nur mehr geschaut den Gesamtsieg nach Hause zu fahren. Die Strecken waren alle interessant und die Gegend hier ist sowieso einfach unbeschreiblich schön“, resümierte Monika Dietl im Ziel auf der Südtiroler Hochalm.

Peter Fill am Start

Unter die Teilnehmer mischte sich am Freitag auch Südtirols Ski-Ass Peter Fill. Der dreimalige Gewinner einer kleinen Kristallkugel aus Kastelruth ist ein begeisterter Hobby-Radsportler – genauso wie Rainer Senoner, Präsident des Saslong Classic Club, der beim diesjährigen Giro delle Dolomiti zum zweiten Mal ein Teilstück mitradelte.

Die 43. Dolomiten Radrundfahrt wird am Samstag mit einem Mannschaftszeitfahren im Südtiroler Unterland abgeschlossen, das keinen Einfluss auf die Einzelwertung nimmt. Die Teams bestehen aus mindestens vier und maximal fünf Teilnehmern und bilden sich zum Teil während der Giro-Woche, weil zwischen den Radsportlern neue Freundschaften entstanden sind. Die ambitionierten Hobbyradler können bei der Team-Chrono, die um 10 Uhr beginnt, aber auch einzeln starten. Die Abfahrt des Feldes erfolgt um 9 Uhr von der Messe Bozen.

Comments


Add Comment