Bozen, 22. Dezember 2021 – Bereits zum 45. Mal dürfen sich Radsport-Begeisterte vom 24. bis zum 30. Juli 2022 auf den Giro delle Dolomiti freuen. Rund 600 Radamateure werden bei den sechs Etappen in den Dolomiten an den Start gehen und die atemberaubende Bergatmosphäre in der Region Trentino-Südtirol aufsaugen. Während es für den Großteil der Teilnehmer um das Genießen des Radsports geht, werden bei jeder Etappe auch wieder kurze Abschnitte auf für den Verkehr gesperrten Straßen zeitgestoppt und am Ende eine Gesamtsiegerin, bzw. ein Gesamtsieger ermittelt. Neu ist die Anzahl an Etappen, die im Trentino über die Bühne laufen werden. Im Jahr 2022 wird gleich zwei Mal in der Nachbar-Provinz gestartet.
Seit 1977 organisiert der gemeinnützige Verein ASD Giro delle Dolomiti die größte Radrundfahrt Südtirols, die jährlich Hunderte in seinen Bann zieht und sie meistens auch nicht mehr loslässt. Der Giro delle Dolomiti erfreut sich auch in der internationalen Szene großer Beliebtheit, was man an den zahlreichen Stammteilnehmern erkennt, die Jahr für Jahr in die nördlichste Region Italiens reisen, um wieder am einwöchigen Event teilzunehmen – mitunter sogar aus Übersee. Dann heißt es wieder Kilometer sammeln und Höhenmeter herunterspulen: die sechs Etappen 2022 sind an die 650 Kilometer lang mit rund 9700 Höhenmeter.
Der Giro delle Dolomiti 2022 startet am 24. Juli mit der Ritten-Etappe. Auf einer Gesamtlänge von 78,6 Kilometern, auf der es 1343 Höhenmeter zu bewältigen gibt, führt der Weg der Radlerinnen und Radler von der Messe Bozen aus über die Rittner Straße bis nach Klobenstein. Über das Mittelgebirge geht es dann nach Barbian und Villanders, ehe es über das Eisacktal zurück in die Landeshauptstadt Bozen geht. Der zeitgestoppte Abschnitt hat es in sich: Von Rentsch nach Weber im Moos sind für die Teilnehmer 11,6 Kilometer im fast dauerhaften Anstieg mit 790 Höhenmetern zu bewältigen.
Vinschgau- und Würzjoch-Etappe als nächstes
Nach der Fahrt auf den Ritten geht es am 25. Juli mit der Etappe in den Vinschgau weiter. Wieder startet der Tross von der Messe Bozen. Quer durch die Apfelwiesen des Burggrafenamts geht es bis zur Kurstadt Meran – die Stadt an der Passer zählt zu den Sehenswürdigkeiten Südtirols und markiert den Eingang in den Vinschgau. Von Meran geht es weiter bis nach Tanas, ehe der Giro Kehrt macht und zurück nach Bozen radelt. 172,6 Kilometer lang, 1515 Höhenmeter – die zweite Etappe wird die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an ihre Grenzen bringen. Für die Gesamtwertung wird die Zeit von Schluderns bis zum Vernalhof (9,6 Kilometer, 624 Höhenmeter) gemessen.
Am dritten Tag steht die Königsetappe des Giro delle Dolomiti an. Es geht auf das Würzjoch – einer der schönsten Pässe der Dolomiten. Die 174 Kilometer lange Strecke, auf der 2199 Höhenmeter zu bewältigen sind, gehört zu den Klassikern des Giro delle Dolomiti und begeistert jedes Mal aufs Neue. Die Strecke von Petscheid bis zum Würzjoch wird zeitgestoppt (10,7 Kilometer, 867 Höhenmeter). Über das Gadertal startet dann die Abfahrt ins Pustertal, ehe man das gesamte Eisacktal entlang ins Ziel nach Bozen zurückkehrt.
Sarntal und zwei Mal Trentino
Bei der vierten Etappe wird das Sarntal erkundet. Die Sarner selbst nennen ihr Tal auch „das Herz Südtirols“. Nicht umsonst, liegt es ja genau in der Mitte der norditalienischen Provinz. Außerdem bringt das urige V-Tal jede Menge Alpenflair und Bergidylle mit sich. Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Giro geht es bis zum Durnholzer See im gleichnamigen Tal, einem der letzten Seitentäler des Sarntals, ehe es über die selbe Strecke zurück nach Bozen geht. Mit einer Länge von 75 Kilometern ist die vierte Etappe zwar kurz, 1516 Höhenmeter versprechen aber mehrere beinharte Anstiege. Die Strecke vom Ropele-Hof in Astfeld zum Parkplatz des Durnholzer Sees (15 Kilometer, 556 Höhenmeter) wird für die Gesamtwertung zeitgestoppt.
Die große Neuerung des 45. Giro delle Dolomiti wartet an den letzten beiden Tagen des Radsportevents auf die Teilnehmer. Dann geht es nämlich gleich zwei Mal über die Salurner Klause hinweg in das Trentino. Die fünfte Etappe am Freitag, 29. Juli geht in Trient los. Richtung Süden geht es bis nach Ronzo, dann beginnt die Abfahrt nach Arco, von wo man auch einen Blick auf das Nordufer des Gardasees erhaschen kann. In Arco wird in Richtung Norden gefahren, bis man am Fuße des Monte Bondone ankommt. Auf den 2180 Meter hohen Berg wird dann hinaufgetreten, ehe die Abfahrt in Richtung Trient beginnt. 113 Kilometer Länge mit sage und schreibe 3013 Höhenmeter: Eine Herausforderung, auf die sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer freuen dürfen – und vor der die Teilnehmer sicherlich jede Menge Respekt haben werden.
Auf den Spuren der Europameister
Zu guter Letzt steht wieder das Mannschaftszeitfahren an. Die Strecke ist dabei dieselbe wie bei der Straßen-Europameisterschaft, die 2021 im Trentino stattgefunden hat. Wieder geht es in Trient los, zwei Mal wird bis nach Aldeno geradelt. Insgesamt steht zum Abschluss eine Streckenlänge von 27,6 Kilometern mit angenehmen 112 Höhenmetern an, ehe in Trient die große Preisverteilung stattfindet.
Auch die zwei Kilometer langen Giro-Sprints, die bei jeder Etappe auf nicht zu steilem Gefälle stattfinden und seit 2021 dabei sind, wird es bei der 45. Ausgabe wieder geben – außer beim Mannschaftszeitfahren. Alle Teilnehmer sind mit einem Chip ausgestattet, der die Zeit der Athleten in diesem Bereich misst.
Anmeldungen sind bereits möglich
Seit dem 15. Dezember kann man sich für den gesamten Giro delle Dolomiti oder einzelne Etappen anmelden. Um an allen sechs Etappen teilzunehmen, ist eine Anmeldegebühr von 450 Euro zu begleichen, einzelne Etappen kosten die Teilnehmer 90 Euro. Im Preis inbegriffen ist für alle Giro-Teilnehmer ein Startpaket, das in der Messe Bozen abgeholt werden kann. Außerdem können alle Teilnehmer, die von weiter weg nach Südtirol reisen und im Hotel übernachten, an der Rezeption einiger ausgewählter Hotels um Preisreduzierungen ansuchen. Für die Anmeldung oder weitere Informationen besuchen alle Interessierten am besten die Webseite www.girodolomiti.com.
Foto: hkMedia
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