Cortes_Camila_Corredor_Gabriel_Giro_delle_Dolomiti_2017

Bozen, 4. August 2017 – Gabriel Corredor (De Rosa Santini) hat die Dolomiten Radrundfahrt 2017 gewonnen. Der Kolumbianer rettete beim letzten Einzelzeitfahren auf den Panider Sattel (6 km/386 Höhenmeter) als Vierter 25 Sekunden seines Guthabens ins Ziel. Den Etappensieg holte sich Philipp Schäddel (Deutschland/Team Alpecin), der alles auf eine Karte setzte, am Ende  aber nicht belohnt wurde. Bei den Frauen heißt die Giro-delle-Dolomiti-Siegerin Camila Cortes (De Rosa Santini), während Agnes Kittel (Österreich/Nora Racing Team) das Zeitfahren am schnellsten bewältigte. Die fünfte Etappe führte von Bozen über Steinegg und Welschnofen zum Nigerpass, weiter nach Völs und Kastelruth, wo das Zeitfahren auf den Panider Sattel begann. Über das Grödnertal erfolgte die Rückfahrt nach Bozen.

Auf den ersten vier Etappen hat Gabriel Corredor 53 Sekunden auf seinen ärgsten Widersacher Philipp Schäddel herausgeholt. Am Freitag nahm Schäddel dem Kolumbianer mit einer Zeit von 15.14 Minuten 28 Sekunden ab – zu wenig, um dem 44-jährigen Südamerikaner den Gesamtsieg streitig zu machen. „Ich habe alles riskiert, habe von der ersten Sekunde an Vollgas gegeben. Am Ende hat es leider nicht gereicht. Trotzdem ist der zweite Platz in der Gesamtwertung ein toller Erfolg. Ich möchte mich bei meinem Team, aber auch bei den vielen Helfern ausdrücklich bedanken – was sie während der Woche leisten ist sagenhaft“, sagte Philipp Schäddel im Ziel.

Gabriel Corredor zeigte sich hingegen über den zweiten Gesamtsieg nach 2014 hocherfreut: „Die Etappe heute hätte nicht einen Kilometer weitergehen dürfen, denn dann hätte mich Schäddel abgefangen. Ich habe mich heute sehr schwer getan, meine Beine wollten einfach nicht. Deshalb bin ich froh, dass ich den Gesamtsieg noch über die Ziellinie retten konnte. Die Radsaison geht für mich nach der Dolomiten Radrundfahrt zu Ende. Gemeinsam mit meiner Frau Camila (Cortes, Anm. d. Red.) werde ich jetzt ein paar Tage Urlaub in Südtirol und danach in europäischen Metropolen wie Paris machen.“

Edi Rizzi bester „Azzurro“

Daniel Slobodin (Deutschland/Winax-Food Artists) belegte auf der fünften Etappe den zweiten Platz und nimmt in der Gesamtwertung Rang drei ein. Dritter beim Zeitfahren auf den Panider Sattel wurde wie schon am Donnerstag Edi Rizzi (Sportler Bike Team), der damit einmal mehr bester einheimischer Fahrer war. Im Klassement landete der 46-jährige Sarner auf Rang vier. „Ich komme immer besser in Fahrt und bin mit meiner Leistung insgesamt mehr als zufrieden. Der Gesamtsieg bei der Dolomiten Radrundfahrt wird wohl ein Traum bleiben. Ich werde es aber auch im nächsten Jahr wieder versuchen“, schmunzelte Rizzi.

Die Gesamtwertung des „Giro Breve“, der die Etappen auf das Penser Joch und eben auf den Panider Sattel umfasste, entschied Davide Ferrari (ASD Stemax Team), vor dem Österreicher Philipp Schwarzl (Österreich/Nora Racing Team) und Andreas Kofler (Dynamic Bike Team) für sich.

Cortes hat alles im Griff – Kittel holt sich den Tagessieg

Camila Cortes durfte sich hingegen bei den Frauen über den ersten Gesamtsieg bei der Dolomiten Radrundfahrt freuen, nachdem sie 2014 den dritten Rang belegt hatte. Am Freitag musste die 35-jährige Kolumbianerin den Etappensieg Agnes Kittel überlassen, die nach 18.13 Minuten im Ziel war und damit fünf Sekunden schneller als Cortes. „Ich war heute sehr müde und gebe zu, dass ich nicht alles aus mir herausgeholt habe. Aber der Vorsprung in der Gesamtwertung war enorm und bei dieser Hitze wollte ich mit meinen Kräften haushalten. Ich hatte ein wahnsinnig tolle Woche. Die Dolomiten Radrundfahrt zählt zu den schönsten Rennen, die ich je gefahren bin. Die Landschaft, die Leute – es passt einfach alles. Wir kommen wieder – und werden viele, viele Kolumbianer mitnehmen“, versprach Cortes.

Den dritten Platz nahm am Freitag die Trentinerin Barbara Zambotti ein (MG.K Vis Somec LGL), die in der Gesamtwertung den zweiten Platz belegte. Rang drei ging im Gesamtklassement hingegen an Cortes’ Landsfrau Liliana Sanchez. Den „Giro Breve“ gewann Kittel vor Janine Meyer (Deutschland/Lexxi Smartuits) und Kerstin Simon (Deutschland).

Am Samstag Mannschaftszeitfahren im Unterland

Nach fünf Einzelzeitfahren wird die Dolomiten Radrundfahrt am Samstag zum ersten Mal mit einem Mannschaftszeitfahren abgeschlossen. Die Teilnehmer starten um 8.30 Uhr vom Waltherplatz in Bozen, fahren anschließend bis nach Kurtinig, wo der zeitgestoppte Abschnitt der Weinstraße entlang bis nach Kaltern beginnt. Anschließend geht’s zurück zur Messe Bozen, wo die Dolomiten Radrundfahrt 2017 offiziell zu Ende geht. Mit über 50 gemeldeten Teams wurden die Erwartungen deutlich übertroffen.

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