Moos, 29. Oktober 2019 – Vier Jahre nach den glanzvollen Europameisterschaften und zwei Jahre nach dem letzten Weltcup im Passeiertal kehrt die Elite der Rennrodler auf Naturbahn im kommenden Winter auf die Bergkristall-Bahn zurück. Nach dem Jahreswechsel werden von Donnerstag, 9. bis Sonntag, 12. Jänner 2020 in Moos die Sieger in den Einzeln, im Doppelsitzer, sowie im packenden Verfolgungswettkampf gekürt. Der Rodelverein Passeier, einer der ältesten und erfolgreichsten Klubs Südtirols, steckt bereits mitten in der intensiven Vorbereitungsphase für die zweite von sechs Weltcup-Etappen der Saison 2019/20.
Vorbereitungen, die bereits vor etlichen Monaten begonnen haben. Neben der Sponsorensuche bereiteten die verschiedenen bürokratischen Aufgaben sehr viel Arbeit. „Sehr umfangreich ist dann natürlich auch das Herrichten der Rennbahn. Da kommt auf unseren Pistenchef und seine Helfer sehr viel Arbeit zu. Unser Anspruch ist es wie immer, eine perfekte Rennstrecke hinzubekommen. Wir möchten den besten Rodlerinnen und Rodlern der Welt ideale Voraussetzungen bieten“, erklärt Hubert Folie, Präsident des Rodelvereins Passeier.
Die Vorfreude auf den Weltcup der Rennrodler auf Naturbahn ist im Passeiertal jedenfalls groß. Kein Wunder, setzen die Veranstalter eine lange Tradition fort, was die Ausrichtung internationaler Wettkämpfe im Passeiertal angeht. „Wir haben in unserer langen Geschichte eine Weltmeisterschaft, zwei Europameisterschaften und vier Weltcuprennen organisiert. Außerdem wurden bei uns zwei Mal die Italienmeister ermittelt, sowie einmal um den Intercontinental Cup gefahren. Dazu gesellt sich eine Vielzahl von Rennen auf lokaler und Landes-Ebene, die auf der anspruchsvollen Bergkristall-Bahn stattfanden“, erklärt OK-Chef Willi Klotz.
Doppelweltcup mit packenden Verfolgungsrennen
Der Weltcupauftakt erfolgt vom 20. bis zum 22. Dezember in Obdach-Winterleiten (Steiermark). Anfang Jänner 2020 werden die besten Rennrodler auf Naturbahn ihre Zelte dann im Passeiertal aufschlagen. „Es ist de facto ein Doppelweltcup, denn neben den traditionellen Rennen in den Einzeln und bei den Doppelsitzern werden wir auch die Verfolgungsrennen austragen. Diese Rennen sind besonders spannend und werden viele Fans ins Passeiertal locken“, sind Folie und Klotz überzeugt.
Auch, weil die Veranstalter mit einem ansprechenden Rahmenprogramm begeistern möchten. „Ein Sportevent ist heute weitaus mehr, als ein Rennen oder einen Wettkampf perfekt abzuwickeln. Die Fans, aber auch die einheimische Bevölkerung erwarten sich, dass ihnen auch auf gesellschaftlicher Ebene etwas Tolles geboten wird. Wir arbeiten derzeit das Rahmenprogramm aus, das den Weltcup abrunden wird“, hält sich das Organisationskomitee noch bedeckt.
Nur Südtiroler Sieger beim letzten „Psairer“ Weltcup 2018
Die Titelverteidiger werden in Moos übrigens allesamt dabei sein – und es handelt sich ausschließlich um Südtiroler Athleten. Bei den Einsitzern der Männer setzte sich im Jänner 2018 Weltmeister Alex Gruber (Villanders) vor dem Ötztaler Thomas Kammerlander und der lebenden Naturbahnrodel-Legende Patrick Pigneter (Völs/Südtirol) durch. Das Frauenrennen entschied die Passeirer Lokalmatadorin und amtierende Weltmeisterin Evelin Lanthaler mit großem Vorsprung auf die Russin Ekaterina Lavrentyeva und Greta Pinggera aus Laas durch. Patrick Pigneter und sein Partner Florian Clara (Stern im Gadertal) triumphierten hingegen bei den Doppelsitzern. Auch sie sind die amtierenden Weltmeister in dieser Disziplin.
Foto: Hermann Sobe
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