Reiterer_Zorzi_Brixen_Dolomiten_Marathon_06_07_2019

Brixen, 6. Juli 2019 – Zu seinem zehnten Geburtstag präsentierte sich der Brixen Dolomiten Marathon von seiner allerschönsten Seite. Bei strahlendem Sonnenschein, fast wolkenlosem Himmel und hochsommerlichen Temperaturen liefen am Samstag auf der Plose die Favoriten Andreas Reiterer aus Hafling und die Klausnerin Doris Weissteiner als erste durch das Ziel. Sehr erfolgreich verliefen auch die Premieren des Dolomites Ultra Trail (81 km/4728 m D+) und des LadiniaTrail (28 km/1852 m D+). Insgesamt waren über 1000 Athletinnen und Athleten aus 34 verschiedenen Nationen am Start.

Mit der Teilnahme von Andreas Reiterer, sowie der vergangenen Sieger Matteo Lucchese, Tariq Bamaarouf und Hannes Rungger war alles angerichtet für einen Lauf der Superlative. Und der 10. Brixen Dolomiten Marathon wurde zu seinem runden Jubiläum den hohen Erwartungen gerecht und war an Spannung kaum zu überbieten. Nach dem Start setzten sich dann auch Reiterer, Lucchese, Bamaarouf und Rungger von der Konkurrenz ab. Kurz vor Afers verschärften Reiterer und Lucchese das Tempo und Rungger musste das Duo ziehen lassen.

Bei der Rossalm hatte schließlich Lucchese einen Vorsprung von einigen Sekunden herausgelaufen. Doch Reiterer schloss in der Folge auf, zog am Titelverteidiger aus der Provinz Forlì vorbei und gewann den renommierten Berg-Marathon in 3:38.44 Stunden und mit 1.19 Minuten Vorsprung auf Lucchese. Das Podium komplettierte Marco Menegardi aus Castiglione delle Stiviere (3:56.09). Rungger fiel noch hinter Martin Griesser aus Freienfeld auf Rang fünf zurück.

Reiterer im siebten Himmel

„Es ist einfach nur gewaltig und ich habe eine Riesenfreude. Heute ist einfach alles aufgegangen. Ich bin schnell gestartet und habe mir irgendwann gedacht, dass das heute nicht gut gehen wird. Aber ich habe es durchgezogen. Matteo (Lucchese, Anm. d. Red.) klebte immer an meinen Fersen, erst ganz zum Schluss habe ich ihn dann ein wenig abgehängt“, sagte Tagessieger Reiterer im Ziel. Matteo Lucchese meinte: „Es ist ein unglaublich schönes Rennen und ich bin mit dem zweiten Platz hinter einem bärenstarken Andreas Reiterer mehr als zufrieden. Ich habe letzte Woche Pistoia-Abetone gewonnen, wollte aber unbedingt auch hier starten. Und diese herrliche Kulisse heute war jede Mühe wert.“

Weissteiner_Brixen_Dolomiten_Marathon_06_07_2019Bei den Damen sorgte die SG Eisacktal für eine Gala: Mit Siegerin Doris Weissteiner, die sich in 5:06.22 durchsetzte, sowie Renate Pramsohler und Tanja Plaikner nahmen gleich drei Athletinnen des gastgebenden Vereins das gesamte Podium ein. Auf Rang vier folgte die erste Nicht-Südtirolerin, nämlich die Tschechin Katerina Kovac.

Weissteiner leistet Schwerstarbeit

„Ich war heute zum fünften Mal am Start. Vom Wetter her, was es die schönste Ausgabe. Persönlich habe ich mich aber schwergetan, wie bisher noch nie bei diesem Lauf. Den Unterschied habe ich im Flachen gemacht. Dort bin ich Renate (Pramsohler, Anm. d. Red.) immer abgehaut, im Steilen kam sie dann aber wieder näher. Letztendlich hat es aber gereicht“, so die 41-Jährige aus Klausen. Ihre Teamkollegin Renate Pramsohler aus Brixen ergänzte: „Mich freut es ungemein, dass wir als Verein so stark beim Heimrennen abschneiden konnten.“

Den Sieg bei den Viererstaffeln holte sich das Team Forest Gams, das sich aus Martin Mayrhofer, Marialuise Rabensteiner, Alexander Rabensteiner und Andreas Öhler zusammensetzte. Das Quartett bewältigte die 42,195 Kilometer mit 2450 Höhenmetern in 3:54.48 Stunden. Das schnellste Zweierteam bildeten hingegen Matthias Schwingshackl/Bernhard Taschler, die als Team Yusuf dabei waren und nach 4:17.50 Stunden ins Ziel kamen.

Pellegrini/Rabensteiner werden ihrer Favoritenrolle gerecht

Zum 10. Geburtstag haben die Veranstalter um OK-Chef Christian Jocher und OK-Präsident Claudio Zorzi heuer zwei neue Läufe eingeführt. Beim Dolomites Ultra Trail, der nach dem Start um Mitternacht am Domplatz in Zweierteams bewältigt werden musste, setzten sich die Top-Favoriten Jimmy Pellegrini/Alexander Rabensteiner nach 81 Kilometern und über 4700 Höhenmetern in 10:49.46 Stunden durch. Dahinter landeten Josef Blasbichler/Konrad Eisenstecken, sowie Reinhold Schwienbacher/Josef Thaler auf den Ehrenrängen. Auch das Ziel befand sich am Domplatz und somit im Herzen der Brixner Altstadt.

Beim 28 Kilometer langen LadiniaTrail mit Start in St. Martin in Thurn und Ziel auf der Plose setzte sich der schwedische Orientierungsläufer David Lingfors durch, der sich derzeit in den Dolomiten aufhält und den neuen Trail-Lauf zu Trainingszwecken bestritt. Seine Siegerzeit betrug 2:57.04 Stunden. Paul Willeit aus Bruneck, sowie der Trentiner Thomas Guadagnini belegten die Plätze zwei und drei. Bei den Frauen triumphierte die Gadertaler Lokalmatadorin Heidi Dapunt in 4:13.05 vor Ilaria Pedri und Rosmarie Psenner.

Die Veranstalter ziehen eine sehr positive Bilanz

Zufriedene Gesichter gab es nicht nur bei den insgesamt mehr als 1000 Teilnehmern aus 34 verschiedenen Nationen. Auch die Veranstalter zogen zufrieden Bilanz. „Das war heute Werbung pur für den Laufsport, für unsere Destination und natürlich für unseren Brixen Dolomiten Marathon. Schöner geht bei einem Wetter wie heute fast nicht mehr. Wir sind froh, dass alle Events verletzungsfrei über die Bühne gegangen sind und möchten wirklich allen gratulieren, die sich heute auf eine der drei Distanzen gewagt haben. Ein großer Dank geht natürlich an unsere vielen Sponsoren, aber der größte geht an unsere über 450 freiwilligen Helfer. Denn ohne ihre Unterstützung könnten wir ein Event wie dieses niemals so erfolgreich über die Bühne bringen“, sagten Claudio Zorzi und Christian Jocher, der es sich nicht nehmen ließ, „seinen“ Marathon zu bestreiten und in 5:15.56 Stunden zu finishen.

Nach dem Brixen Dolomiten Marathon ist aber immer auch schon vor dem Berg-Marathon in der Bischofstadt: Die 11. Ausgabe des Südtiroler Lauf-Klassikers findet aller Voraussicht nach am 4. Juli 2020 statt.

 

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