Rabensteiner_Alexander_winner_SUSR_2018_28_07_2018

Bozen, 28. Juli 2018 – Alexander Rabensteiner hat am Samstagnachmittag die 6. Ausgabe des Südtirol Ultra Skyrace gewonnen. Der 42-Jährige aus Klausen setzte sich auf der 121 Kilometer langen Strecke mit 7554 Höhenmetern in 18:33.08 Stunden durch. Für Rabensteiner war es bereits der vierte Sieg beim Extremberglauf entlang der Hufeisentour in den Sarntaler Alpen. Bei den Frauen hatte Anna Pedevilla die Nase vorn. Die Gadertalerin stellte in 20:51.45 Stunden einen sagenhaften neuen Streckenrekord auf und erzielte die insgesamt sechstschnellste Zeit.  

Eigentlich wollte Alexander Rabensteiner beim Südtirol Ultra Skyrace nur seine Form testen in Hinblick auf die Südtirol-Umrundung, die er ab 15. August gemeinsam mit Jimmy Pellegrini (Laag) in Angriff nehmen wird. Doch es kam ganz anders, denn am Ende lief der Eisacktaler beim Extremberglauf auf der Hufeisentour kurz nach 14:30 Uhr als erster durch den Sportler-Zielbogen auf den Talferwiesen. Zum vierten Mal entschied Rabensteiner den extremsten Berglauf Südtirols für sich, dessen Rekordsieger er ist. „Das war sicherlich der am schwersten erkämpfte Sieg. Denn so viele Krisen hatte ich noch nie. Krisen, die ich aber gut gemeistert habe, in dem ich mir bei der Verpflegung Zeit genommen, gerastet und gegessen habe. Walter Manser, Matthias Dippacher, Jimmy Pellegrini und ich sind sehr schnell gestartet. Wir haben dem hohen Tempo wohl alle ein wenig Tribut gezollt. Ich bin einfach nur glücklich über diesen Sieg, den ich mir nicht wirklich erwartet habe“, sagte Rabensteiner im Ziel.

Platz zwei belegte der Schweizer Walter Manser, der zwischendurch auch über 15 Minuten Vorsprung auf Rabensteiner hatte. Am Kratzberger See musste der Eidgenosse – von Magenkrämpfen geplagt – Rabensteiner ziehen lassen. Manser erreichte das Ziel nach 18:47.32 Stunden, begeistert von Streckenführung und Organisation. „Besser kann man ein Rennen nicht organisieren. Ich hätte mir vielleicht nicht so viel Schotterwege erwartet, eher noch mehr alpines Gelände. Aber ansonsten war wirklich alles top“, so der 41-Jährige aus Fontnas. Das Podium komplettierte der Deutsche Matthias Dippacher mit einer Zeit von 19:13.32 Stunden. Dippacher war schon bei der Erstausgabe des Südtirol Ultra Skyrace dabei, damals wurde er hinter Rabensteiner zweiter.

Pedevilla pulverisiert den Streckenrekord

©wisthaler.com_18_07_suedtirol_ultra_HAW_5928Bei den Frauen sah es bis zur Hälfte der Strecke nach einem Sieg von Titelverteidigerin Maria Kemenater aus. Dann aber zündete Anna Pedevilla aus Enneberg Pfarre den Turbo. In 20:51.45 knackte sie beim Südtirol Ultra Skyrace als erste Frau die 21-Stunden-Marke und verbesserte den Streckenrekord von Annemarie Gross (21:57.52) um mehr als eine Stunde. „Ich kann mir diese Leistung nicht erklären. Es ist unglaublich. Für mich ist Annemarie Gross eine Topathletin und nie hätte ich mir träumen lassen, dass ich an ihre Leistung herankomme. Die Strecke ist schon ziemlich technisch, vor allem in der Nacht, und nicht für jeden geeignet. Es ist schön, aber anstrengend. Da muss man sich gut vorbereiten“, sagte die vierfache Mutter, die die perfekte Verpflegung lobend hervorhob. Platz zwei belegte die in Deutschland lebende Ungarin Ildiko Wermescher.

Südtirol Skyrace: Johannes Klein schrammt am Streckenrekord vorbei – Spieß zum ersten Mal ganz oben

Über 69 Kilometer setzte sich Johannes Klein aus Oberstdorf durch. Er verpasste den Streckenrekord in 7:07.41 Stunden um knapp drei Minuten. „Der Abstieg war das anstrengendste, das ich je gemacht habe. Ob ich im nächsten Jahr wiederkomme? Ich wechsle gerne, weil es überall auf der Welt schöne Wettkämpfe gibt. Aber ich bin ja noch jung und da sollte sich eine nächste Teilnahme schon irgendwann ausgehen“, sagte der 27-jährige Bergläufer, der wie Matthias Dippacher der deutschen Trail-Nationalmannschaft angehört. Platz zwei belegte der Russe Evgenii Pishchalov (7:15.20), während Vorjahressieger Stefan Tschurtschenthaler als dritter durch den Zielbogen lief (7:45.44).

Bei den Frauen setzte sich Lokalmatadorin Regina Spiess durch. Nach mehreren zweiten Plätzen bei ihrem Heimrennen langte es für die 45-jährige Sarnerin dieses Mal zum ersten Tagessieg. Spieß blieb beim Südtrol Skyrace läppische sieben Sekunden über der 9-Stunden-Marke und verwies Julia Witt aus Deutschland (9:08.21), sowie die Schweizerin Kerstin Dusch (9:14.01) auf die Plätze.

Südtirol Sky Marathon: Daniel Rohringer wiederholt Vorjahressieg – Edeltraud Thaler verläuft sich

Den Südtirol Sky Marathon mit einer Strecke von 42,2 Kilometern und 2863 Höhenmetern entschied der Österreicher Daniel Rohringer für sich. Er kam nach 4:14.38 Stunden im Ziel in Sarnthein an. „Wenn es heute nicht so heiß gewesen wäre, dann hätte ich wahrscheinlich eine bessere Zeit laufen können. Mir hat es im Vorjahr hier so gut gefallen, dass ich unbedingt wieder am Start sein wollte“, sagte der Vorjahressieger aus Gosau in Oberösterreich, der elf Sekunden schneller war als bei seinem Triumph im Jahr 2017. Auf dem zweiten Platz landete Hansrudi Brugger, der ehemalige Kapitän des FC Südtirol und mittlerweile leidenschaftliche Langstreckenläufer. Dem 37-Jährigen stand eine beachtliche Zeit von 4:31.10 Stunden zu Buche. „Ein großes Dankeschön an die vielen freiwilligen Helfer, die diese Veranstaltung zu etwas ganz Besonderem machen. Früher bin ich immer dem Ball hinterhergelaufen, jetzt renne ich meinen Gegnern nach“ scherzte der Passeirer. Der Bozner Domenico Nicolazzo wurde Dritter (4:39.26).

Mit einer Riesenwut im Bauch kam Edeltraud Thaler in Sarnthein an. Die Grand Dame der Südtiroler Leichtathletikszene hatte sich unterwegs verlaufen und am Ende rund zwei Kilometer mehr als die Konkurrenz zurückgelegt. Trotzdem reichte es in 5:20.31 für den Sieg. „Heute wäre eine Topzeit drin gewesen. Ich bin sehr verärgert über dieses Missgeschick“, sagte die 52-Jährige aus Lana, die nach wenigen Minuten aber schon wieder lachen konnte. Kathrin Angerer aus Deutschland und die Grödnerin Birgit Klammer komplettierten das Podium.

Südtirol Sky Trail: Beim Debüt jubeln Thomas Holzmann aus Jenesien und die Französin Mathilde Vinet

Die 27-Kilometer-Distanz mit etwas mehr als 1000 Höhenmetern von Sarnthein nach Bozen wurde heuer zum ersten Mal ausgetragen. Der Sieg ging an den Jenesier Thomas Holzmann, der die Strecke in 2:14.22 Stunden bewältigte. Der Traminer Georg Widmann landete mit 49 Sekunden Rückstand auf dem zweiten Platz, während sich der Deutsche Markus Mey über Rang drei freuen durfte (2:16.46). Aus Frankreich kommt hingegen die Frauensiegerin: Mathilde Vinet aus Paris triumphierte in 2:42.38 Stunden. Sie verwies die Südtirolerinnen Isabel Tribus (Lana/2:43.55) und Angelica Huber (Meran/2:50.24) auf die Ehrenplätze.

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