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Klobenstein, 12. Jänner 2019 – Die Eisschnellläufer aus den Niederlanden haben sich am Samstag am Ritten die ersten beiden Europameistertitel geholt und zugleich auch einen neuen Freiluft-Rekord erzielt. Antoinette de Jong gewann den Mehrkampf der Frauen mit 162,918 Punkten, Kai Verbij hatte im Sprint-Vierkampf mit 139,085 Zählern die Nase vorn. Außerdem erzielten Vanessa Herzog (Österreich) über 500m und der Niederländer Thomas Krol über die 1000m zwei weitere neue Freiluft-Bestmarken, genauso wie die Norwegerin Ragne Wiklund über 1500m in der Altersklasse Junioren. Für Schlagzeilen sorgte Francesca Lollobrigida, die für Italien Bronze im Mehrkampf holte. Am Sonntag werden in Klobenstein zum Abschluss die neuen Champions im Mehrkampf der Männer, bzw. im Sprint-Vierkampf der Frauen gekürt.

Antoinette de Jong hatte den Grundstein für den Gewinn ihres ersten Mehrkampf-Titels bereits am Freitag mit den Tagessiegen über 500m und 3000m gelegt. Am Samstagvormittag ließ sie den dritten Sieg folgen, dieses Mal über 1500m (1.57,04 Minuten). EM-Gold fixierte Antoinette de Jong mit Platz zwei beim abschließenden 5000-Meter-Rennen. Mit 162,918 Punkten erzielte die 23-Jährige, die in Pyeongchang Olympia-Bronze über 3000m gewonnen hatte, einen neuen Freiluft-Rekord und konnte ihr Glück kaum fassen.

Platz zwei ging an die Tschechin Martina Sablikova, die EM-Silber dank des Tagessieges über 5000m (7.03,88) fixierte. Die 31-Jährige hatte am Ritten bereits 2007 EM-Gold gewonnen (ihre erste Medaille auf internationaler Ebene) und den Titel auch 2011 am Hochplateau geholt. Die Bronzemedaille erkämpfte sich hingegen die „Azzurra“ Francesca Lollobrigida, die Eisschnelllauf-Legende Ireen Wüst (Niederlande) im Kampf um Platz drei das Nachsehen gab. „Ich bin überglücklich, weil es meine erste Allround-Medaille bei einer EM ist. Nach den letzten Weltcups hatte ich schon mit einer Medaille spekuliert, aber letzte Woche fühlte ich mich nach einer Erkältung dann nicht mehr so gut und hatte schon ein wenig Bammel. Hier am Ritten, bei einer Heim-EM, eine Medaille zu gewinnen, ist schon etwas ganz Besonderes“, sagte die bald 28-jährige Römerin nach der Siegerehrung.

Verbij verteidigt den Titel erfolgreich

Verbij_Kai_ISU_European_Speed_Skating_Championships_12_01_2019Europameister im Sprint-Vierkampf bei den Männern wurde der Niederländer Kai Verbij. Er war am Samstag neuerlich über die 500 Meter erfolgreich und schrammte in 34,93 Sekunden haarscharf am Freiluft-Rekord von Jeremy Wotherspoon (34,89) vorbei, den der Kanadier 2004 in Klobenstein erzielt hatte. Im abschließenden 1000-Meter-Bewerb belegte Verbij in 1.08,88 den zweiten Platz. 139,085 Punkte in der Gesamtwertung bedeuteten für den 24-Jährigen einen neuen Freiluft-Rekord.

Ebenfalls über eine neue Outdoor-Bestmarke durfte sich Thomas Krol freuen, der die 1000 Meter in 1.08,68 Minuten bewältigte und Verbijs Bestmarke vom Vortag noch weiter nach unten schraubte. Silber und Bronze ging im Sprint-Vierkampf nach Norwegen, und zwar an Havard Holmefjord Lorentzen, bzw. Henrik Fagerli Rukke. Als bester „Azzurro“ klassierte sich der Trentiner David Bosa auf dem zehnten Platz.

Am Sonntag Mehrkampf der Männer und Sprint-Vierkampf der Frauen

Herzog_Vanessa_ISU_European_Speed_Skating_Championships_12_01_2019Halbzeit heißt es hingegen für die Allrounder bei den Männern, bzw. die Sprinterinnen bei den Frauen. Nach zwei Wettkämpfen (500 und 5000 Meter) liegt der Niederländer Patrick Roest hauchdünn vor seinem Landsmann Sven Kramer und dem Norweger Sverre Lunde Pedersen vorne.  Im Sprint-Vierkampf der Frauen hat die Österreicherin Vanessa Herzog die Halbzeit-Führung inne. Die 23-jährige Innsbruckerin hatte gleich im ersten Rennen über 500 Meter ihren großen Auftritt, als sie in 37,61 Sekunden einen neuen Freiluft-Rekord erzielte. Über 1000m, wo Daria Kachanova aus Russland die Bestzeit erzielte, belegte Herzog hingegen Rang fünf. Kachanova liegt auch im Gesamtranking auf Platz zwei, vor ihrer Landsfrau Olga Fatkulina.

Am Sonntag sind die Sprinterinnen neuerlich über 500, bzw. 1000 Meter im Einsatz. Die Männer absolvieren im Mehrkampf indessen 1500 und 10.000 Meter. Wettkampfbeginn ist um 12.30 Uhr.

Fotos: Wisthaler

 

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