Innerebner_Larch_Demetz_Linardi_Stettiner-Cup_07_08_2022_Credits_hkMedia

Moos in Passeier, 7. August 2022 – Mit zwei Favoritensiegen endete am Sonntag die 23. Ausgabe des Stettiner-Cups. Bei guten äußeren Bedingungen erzielten Vorjahressieger Armin Larch aus Mareit und die aus München stammende – nun aber teilweise in Gossensaß lebende – Severine Petersen die Tagesbestzeit. Knapp 200 Bergläuferinnen und -läufer waren beim Sommerklassiker im hinteren Passeiertal am Start.

Punkt zehn Uhr fiel am Parkplatz in Pfelders der Startschuss für den 10 Kilometer langen, anspruchsvollen Berglauf mit 1255 Höhenmetern. Top-Favorit Armin Larch ging sofort an die Spitze des Feldes und holte bereits auf den ersten, relativ flachen Kilometern einen Vorsprung auf seinen ärgsten Widersacher, den Sarner Andreas Innerebner, heraus. Kurz nach der Lazinser Alm begann der knackige Aufstieg, der die Teilnehmer die steilen Serpentinen hinaufführte. Dort spielte Larch seine Qualitäten voll aus und vergrößerte den Abstand zu Innerebner sukzessive. Mit der Topzeit von 1:01.05 Stunden überquerte der 24-jährige Wipptaler schließlich als Erster die Ziellinie auf 2875 Metern Meereshöhe und holte sich damit seinen zweiten Sieg beim Berglauf-Klassiker im hinteren Passeiertal. Weil der Stettiner-Cup im vergangenen Jahr wetterbedingt auf der Alternativroute zur Grünboden Hütte führte, war es Larchs erster Triumph auf der klassischen Strecke.

„Nach den vielen Vertical-Rennen, die ich letzthin bestritten habe, hätte ich nicht unbedingt mit dem Sieg gerechnet. Der Anstieg nach der Lazinser Alm hat es in sich. Dort war es auch brutal schwül. Wo ich mich entscheidend absetzen konnte? Ich bin eigentlich gleich nach dem Start weggezogen und mein Tempo bis zum Schluss gelaufen“, sagte Armin Larch im Ziel. Platz zwei ging an Andreas Innerebner, der das Ziel nach 1:03.18 Stunden erreichte, während der Grödner Jungspund Samuel Demetz (1:08.12) das Podium komplettierte. Erwähnenswert ist aber auch die Leistung von Tarcisio Linardi. Der 58-Jährige aus dem Trentino bewältigte die 10 km und 1255 Höhenmeter in 1:08.38 Stunden und belegte damit Rang vier. Zum 23. Mal am Start war hingegen Lokalmatador Alexander Schweigl, der somit an allen bis dato ausgetragenen Stettiner-Cups teilgenommen hat.

Petersen sticht zwei Südtiroler Berglauf-Königinnen aus

Thaler_Petersen_Senfter_Stettiner-Cup_07_08_2022_Credits_hkMediaBei den Frauen setzte sich Severine Petersen durch. Die Münchnerin, die teilweise in Gossensaß lebt, hat vor gut einem Monat den Brixen Dolomiten Marathon gewonnen und erfüllte die hohen Erwartungen auch in Pfelders. Die Vorjahreszweite erreichte die neu gebaute Stettiner Hütte in geliehen Schuhen nach 1:20.24 Stunden und feierte somit ihren ersten Erfolg im Passeiertal. Das Podium komplettierten zwei große Namen der Südtiroler Berglaufszene, nämlich Stettiner-Cup-Rekordsiegerin Edeltraud Thaler (fünf Triumphe) und Irene Senfter – beide aus Lana. Thaler büßte rund zweieinhalb Minuten auf Petersen ein, Senfter erreichte das Ziel nach 1:25.28 Stunden.

„Der Stettiner-Cup 2021 war einer der ersten Bergläufe, an denen ich teilgenommen habe. Damals ist es auf Anhieb super gelaufen und deshalb wollte ich auch heuer am Start sein. Ich finde die Strecke toll und das Panorama hier im Passeiertal ist einzigartig. Mir gefällt es, wenn es richtig steil wird und ich mich quälen kann. Das ist vielleicht auch der Grund, warum es derzeit so gut läuft – auch, wenn ich heute ohne Laufschuhe angereist bin und sie mir von einem zehnjährigen Mädchen ausleihen musste. Ich habe jetzt zwar ein paar Blasen, aber das lässt sich verschmerzen“, erklärte Severine Petersen.

Positive Bilanz der Veranstalter

Zufrieden mit dem Verlauf des 23. Stettiner-Cups zeigte sich OK-Präsident Markus Raich von der Bergrettung Moos. „Die vergangenen Tage waren sehr anstrengend. Wir haben die Wetterprognosen stets im Auge behalten und uns natürlich Plan B und Plan C zurechtgelegt. Zum Glück hat das Wetter gehalten und somit konnten wir erstmals seit 2019 wieder auf der Originalstrecke laufen. Den Teilnehmern hat es sehr gefallen, weil sie sich ein Bild von der neuen, wirklich gelungenen Stettiner Hütte machen konnten. Hüttenwirt Andreas Schwarz und seinem Team möchte ich genauso danken, wie unserer Mannschaft von der Bergrettung Moos, den vielen Helferinnen und Helfern, sowie den zahlreichen Sponsoren. Ohne die Unterstützung dieser Menschen wäre unser Event nicht möglich. Aufwiedersehen am 6. August 2023, wenn wir den Stettiner-Cup zum 24. Mal austragen werden“, sagte Raich abschließend.

Comments


Add Comment