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Sexten, 12. September 2020 – Bei perfektem Laufwetter ging am Samstag in Sexten die 23. Ausgabe des Südtirol Drei Zinnen Alpine Run über die Bühne. Mit dem Österreicher Manuel Innerhofer und der Friulanerin Dimitra Theocharis gab es beim renommierten Berglauf im Dolomiten UNESCO Welterbe zwei neue Siegergesichter. Insgesamt waren 580 begeisterte Bergläuferinnen und -läufer für den Südtiroler Herbstklassiker gemeldet, die sich diszipliniert an das im Zuge der Corona-Pandemie ausgearbeitete Hygiene- und Sicherheitskonzept der Veranstalter vom ALV Sextner Dolomiten hielten.

Der Südtirol Drei Zinnen Alpine Run wird seit 1998 jedes Jahr im September ausgetragen. Und obwohl der bekannte Berglauf seit 22 Jahren stattfindet, gab es am Samstag ein Novum: Erstmals feierte mit Manuel Innerhofer ein österreichischer Topathlet den Tagessieg. Und das, obwohl sich die Staatsgrenze nur wenige Kilometer von Sexten entfernt befindet und jedes Jahr zahlreiche Sportlerinnen und Sportler aus der Alpenrepublik zum Klassiker nach Südtirol kommen.

Manuel Innerhofer bewältigte die etwas abgeänderte, 15,2 Kilometer lange Strecke mit 1333 Höhenmetern in 1:24.15 Stunden, nachdem er sich auf dem Schlussteil ein packendes Duell mit Alberto Vender (Società Atletica Valchiese) aus Pieve di Bono-Prezzo geliefert hatte. Der Trentiner büßte am Ende 13 Sekunden auf den Sechsten der letzten Berglauf-WM ein. Das Podium komplettierte der Schweizer Martin Anthamatten (Adidas Terrex), der 1.23 Minuten nach Innerhofer ins Ziel kam. Einen Achtungserfolg landete der junge Klausner Luca Clara (Martini Speed Team/Jahrgang 2000) mit dem elften Platz. Der 20-Jährige war 7.50 Minuten langsamer als Tagessieger Innerhofer.

Theocharis setzt im Aufstieg die entscheidende Attacke

Bei den Frauen hatte sich nach dem Start am Haus Sexten bis zur Talschlusshütte ein Dreierfeld abgesetzt, in dem die drei „Azzurre“ Gloria Giudici, Elisa Sortini und Dimitra Theocharis mitliefen. In der Folge verschärfte Theocharis das Tempo und setzte sich am Ende souverän durch. Die 28-Jährige aus Tolmezzo in der Provinz Udine triumphierte in 1:39.58 Stunden, blieb damit als einzige Teilnehmerin unter der 1:40-Stunden-Marke und beendete eine vierjährige Durststrecke bei den Frauen ohne Sieg einer „Azzurra“.

Sortini, die für Atletica Alta Valtellina startet, ging 1.17 Minuten nach Theocharis über die Ziellinie bei der Dreizinnehütte. Den dritten Rang belegte mit Celine Jeannier eine Bergläuferin aus Frankreich, der eine Zeit von 1:42.47 Stunden zu Buche stand. Ein starkes Ergebnis schaute auch für Lokalmatadorin Agnes Tschurtschenthaler heraus, die den 23. Südtirol Drei Zinnen Alpine Run an siebter Stelle beendete (+8.18), unmittelbar vor Edeltraud Thaler aus Lana (+15.14).

Die Veranstalter werden gefordert

Sehr zufrieden zog OK-Chef Gottfried Hofer nach dieser – den aktuellen Umständen geschuldet – besonderen Ausgabe Bilanz. „Ich möchte mich in erster Linie bei den vielen Teilnehmern bedanken. Zum einen, weil die Stimmung trotz Sicherheitsmaßnahmen extrem gut war. Und zum anderen, weil sie sich vorbildlich an unsere Vorgaben gehalten haben. Außerdem waren die Athletinnen und Athleten sehr dankbar, dass wir trotz der derzeitigen Situation das Rennen durchgezogen haben. Mein Dank geht an unsere vielen freiwilligen Helfer, die in den vergangenen Tagen Hervorragendes geleistet haben. Es war organisatorisch ein enormer Mehraufwand, der auf uns zugekommen ist. Danken möchte ich auch unseren Sponsoren, die uns trotz Corona die Stange gehalten haben. Aufwiedersehen im September 2021 – dann hoffentlich wieder unter ‚normalen‘ Umständen“, so der Präsident des ausrichtenden ALV Sextner Dolomiten.

Das sagen die Sieger

Manuel Innerhofer (Österreich/Sieger Männer): „Ich habe mich sehr kurzfristig für einen Start am Südtirol Drei Zinnen Alpine Run entschieden und bin natürlich sehr happy, dass es noch dazu mit dem Sieg geklappt hat. Den Veranstaltern möchte ich ein Riesenkompliment machen, denn es hat alles reibungslos funktioniert und war bis ins kleinste Detail perfekt organisiert.“

Dimitra Theocharis (Italien/Siegerin Frauen): „Dieser Sieg kommt völlig überraschend für mich. Ich hätte mir nie gedacht, dass ich mich hier heute bei diesem so gut besetzten Starterfeld durchsetze. Es ist ein sehr emotionaler Erfolg für mich, der mir sehr viel bedeutet.“

Foto: Harald Wisthaler

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