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Bozen, 26. Juli 2022 – Halbzeit beim 45. Giro delle Dolomiti, der am Dienstag mit der dritten Etappe fortgesetzt wurde. Dieses Mal ging es für die Radsportlerinnen und -sportler aus 23 verschiedenen Nationen auf 174 Kilometern mit 2199 Höhenmetern von der Messe Bozen über Brixen und Lüsen auf das Würzjoch und von dort über St. Martin in Thurn, das Pustertal und das Eisacktal zurück in die Talferstadt. Beim Bergzeitfahren erzielten der Kolumbianer Antonio Donado und die Deutsche Janine Meyer die Tagesbestzeit. In der Gesamtwertung des renommierten Klassikers bleiben Thomas Gschnitzer aus Sterzing und Meyer vorne.   

Das Duell Antonio Donado gegen Thomas Gschnitzer ist um ein weiteres Kapitel reicher. Am Dienstag lieferten sich die beiden Protagonisten des 45. Giro delle Dolomiti auch auf der Königsetappe einen packenden Zweikampf, in dem – anders als bei den ersten beiden Etappen – der Kolumbianer Donado die Nase vorne hatte. Der 37-jährige Südamerikaner bewältigte die 10,7 Kilometer mit 867 Höhenmetern von Petschied bei Lüsen hinauf aufs Würzjoch in 34.50,58 Minuten und war damit etwas mehr als eine Sekunde schneller als Gschnitzer (34.51,74). In der Gesamtwertung konnte Donado etwas Zeit gut machen und liegt nun sechs Sekunden hinter dem Südtiroler.

„Das war heute ein sehr schönes Rennen, vielleicht eines der schönsten meiner Karriere. Am Anfang war es brutal hart und steil, aber dann wurde das Gelände etwas flacher. Gemeinsam mit Tom (Thomas Gschnitzer, Anm. d. Red.) habe ich das Tempo gemacht. Ich habe auch versucht mich abzusetzen, aber er blieb mir immer am Hinterrad kleben. Am Ende ist es sich knapp ausgegangen und ich bin natürlich sehr zufrieden. Die Bedingungen waren heute ideal und die Aussicht hier im Ziel ist sagenhaft“, gab Tagessieger Antonio Donado zu Protokoll. Thomas Gschnitzer meinte hingegen: „Es war wie erwartet wieder sehr knapp und ausgeglichen. In einigen Abschnitten ist er besser, in anderen ich. Am Giro selbst nehme ich sehr gerne teil, weil mir das Format so gut gefällt. Es ist nicht stressig, ungefährlich und man hat sehr viel Zeit, sich mit den anderen Teilnehmern auszutauschen.“

Den dritten Platz nahm am Dienstag der Spanier Iraitz Goñi Diaz ein, der auch in der Gesamtwertung auf Rang drei kletterte und somit den Bozner Raphael Tiziani überholte. Der Sieger des Giro delle Dolomiti 2019, der Sarner Eduard Rizzi, landete indessen auf Platz fünf und hat diese Position auch im Klassement inne.

Janine Meyer mit dem nächsten Gala-Auftritt

Bei den Frauen vollendete Janine Meyer den Hattrick. Die 44-Jährige aus Köln war auch am dritten Wettkampftag des Giro delle Dolomiti eine Klasse für sich und erzielte in 41.17,70 Minuten die insgesamt 12.-schnellste Zeit. Ihre ärgste Widersacherin im Kampf um die Gesamtwertung – Vorjahressiegerin Julia Jedelhauser aus Marktoberdorf im Allgäu – büßte über sechseinhalb Minuten auf Meyer ein. Rang drei ging am Dienstag an Ursula Armbruster, eine weitere Radlerin aus Deutschland, die auch in der Gesamtwertung Position drei innehat. Die bisherige Gesamtdritte Francesca Sassani aus Bozen war am Dienstag hingegen nicht am Start.

„Heute war das Zeitfahren vor allem am Anfang sehr steil, aber das wusste ich. Ansonsten war es wieder ein schönes Rennen. Die Temperaturen waren eindeutig besser und geeigneter zum Radfahren als gestern (am Montag, Anm. d. Red.)“, sagte Janine Meyer im Ziel, die in der Gesamtwertung bereits über acht Minuten Vorsprung auf Jedelhauser hat.

Der 45. Giro delle Dolomiti legt am Mittwoch eine Pause ein und wird am Donnerstag, 28. Juli mit dem vierten Teilstück fortgesetzt. Dann geht es für das international besetzte Teilnehmerfeld auf 75 Kilometern (1583 Höhenmeter) ins Sarntal. Das Bergzeitfahren beginnt in Astfeld und endet nach 10,4 Kilometern und 514 Höhenmetern am Durnholzer See.

Fotos: hkMedia

 

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