Moos in Passeier, 1. August 2021 – Normalerweise laufen die Teilnehmer am Stettiner-Cup zur gleichnamigen Hütte, die auf 2875 Metern Meereshöhe liegt. Weil das Wetter am Sonntag den Veranstaltern von der Bergrettung Moos aber einen Strich durch die Rechnung machte, führte die 22. Ausgabe des renommierten Passeirer Berglaufs dieses Mal von Pfelders hinauf zur Grünbodenhütte. Petra Pircher aus Laas und Armin Larch aus Mareit bewältigten die 8,6 Kilometer mit 448 Höhenmetern am schnellsten. 250 Bergläuferinnen und -läufer hatten sich für das Event angemeldet.
Auch auf der Alternativstrecke wurde Armin Larch seiner Favoritenrolle gerecht. Der 23-Jährige aus Mareit, der vor wenigen Wochen die Premiere des Ratschings Mountain Trails für sich entscheiden konnte, erreichte das Ziel an der Grünbodenhütte nach 36.17 Minuten als erster der 156 gestarteten Teilnehmer mit 1.07 Minuten Vorsprung auf den Sarner Andreas Innerebner. Das Podium komplettierte Lukas Gasser aus Rasen/Antholz, der die 8,6 Kilometer mit 448 Höhenmetern in 38.15 Minuten bewältigte. Als bester Passeirer Lokalmatador wurde der ehemalige FCS-Profi Hansrudi Brugger vierter.
„Diese Alternativstrecke hatte es mit den vielen Wechseln absolut in sich und hat uns alles abverlangt. Aber im Flachen bin ich stark, deshalb kam sie mir schon entgegen. Ich bin eigentlich für alle Distanzen bis 25 Kilometer zu haben. Natürlich freut es mich sehr, dass ich hier nach meinem dritten Platz vor zwei Jahren triumphieren konnte. Als nächstes werde ich bei der Mareiter Stein Trophy am 14. August an den Start gehen“, sagte Armin Larch im Ziel.
Petra Pircher mit dem „Poker“
Obwohl sie sich selbst nicht in der Favoritenrolle sah, entschied bei den Frauen Petra Pircher den „speziellen“ Stettiner-Cup 2021 neuerlich für sich. Die 49-Jährige aus Laas kam nach 46.24 Minuten auf knapp 2000 Metern Meereshöhe an. Für Pircher war es der vierte Sieg in Folge beim renommierten Berglauf-Event im Passeiertal, womit sie nur noch einen Erfolg hinter Rekordsiegerin Edeltraud Thaler (Lana) liegt, die am Sonntag den dritten Platz belegte. Zwischen die beiden Südtiroler Berglauf-Königinnen schob sich Severine Petersen aus München, die 32 Sekunden auf Pircher einbüßte aber 35 Sekunden vor Thaler ankam.
„Es war super hier zu laufen und Strecken wie diese – wellig und mit flachen Abschnitten – gefallen mir sehr, da komme ich richtig gut in Fahrt. Es freut mich sehr, dass ich wieder ganz vorne liege. Es scheint, als ob mir das Passeiertal und die Luft hier gut bekommen würden. Ob ich Edeltraud Thalers Rekord anpeile? Es kommen starke junge Läuferinnen nach, aber ich werde es sicherlich im nächsten Jahr probieren“, gab Petra Pircher zu Protokoll.
Die Veranstalter sind mit dem Verlauf zufrieden
Neben der Wettkampfkategorie boten die Veranstalter auch einen Hobbylauf an. Hier erzielten Philip Widmair (42.37 Minuten) und Marion Gufler (55.33) als beste Passeirerin die schnellsten Zeiten. Zufrieden mit dem Verlauf des etwas anderen Stettiner-Cups zeigte sich OK-Präsident Markus Raich von der Bergrettung Moos. „Natürlich wären wir gerne auf die Stettiner Hütte gelaufen. Aber die Wetterprognosen an den Tagen davor waren einfach zu schlecht, um dieses Risiko einzugehen. Die Sicherheit der Teilnehmer steht immer an erster Stelle. Auf der Alternativstrecke hat alles reibungslos geklappt. Ich möchte mich bei den Wirtsleuten der Grünbodenhütte bedanken, die kurzfristig eingesprungen sind. Bedanken möchte ich mich auch bei unseren vielen Sponsoren, ohne deren Unterstützung ein Event wie dieses nicht möglich wäre. Und natürlich bei meinen Kolleginnen und Kollegen von der Bergrettung Moos, die in den vergangenen Wochen die vielen anfallenden Aufgaben mit großer Leidenschaft erledigt haben. Ein großes Dankeschön auch an alle anderen Helfer, wie zum Beispiel die Streckenposten. Aufwiedersehen am 7. August 2022, wenn wir den Stettiner-Cup zum 23. Mal und dann hoffentlich wieder auf der Originalstrecke hinauf zur Stettiner Hütte austragen werden“, sagte Raich abschließend.
Fotos: hkMedia
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